Die Monte Tamaro SA erreicht einen neuen Meilenstein, der durch den vollständigen Ersatz der Gondelbahn gekennzeichnet ist. Nach langer Planung und der Planbewilligung seitens Bundesamts für Verkehr konnten die Bauarbeiten im Mai 2024 beginnen. Die Saison 2024 endete am 1. September.
Dank sorgfältiger Planung der Baustelle und ausgeklügeltem Zeitplan wird es möglich sein, die neue Gondelbahn und die drei Gondelbahnstationen (Tal-, Mittel- und Bergstation) in rund einem Jahr zu realisieren. Die Saison 2024 konnte somit normal durchgeführt werden und die Schliessungsmonate werden auf ein Minimum reduziert. «Es sind viele Gefühle im Spiel, für uns als Familie, aber auch für das ganze Team», so Präsident und Hauptaktionär Luca Cattaneo.
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Die erste Bauphase hat im Mai 2024 bei der Bergstation begonnen und dauerte bis Ende August 2024. Diese Baustelle konzentrierte sich auf den Bau der neuen Bergstation und den oberen Seilbahnabschnitt. Der Beginn der Bauarbeiten konnte bei parallel laufendem Betrieb erfolgen, weil die neue Bergstation ca. 15 Meter weiter in Richtung Restaurant Alpe Foppa errichtet wird.
Die jetzige Gondelbahn ist bis am 1. September 2024 gefahren, als sie mit einem weinenden und einem lachenden Auge in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Ab September erweiterten sich die Bauarbeiten dann auch auf die Mittel- und Talstation sowie den unteren Seilbahnabschnitt, welcher sich mit dem jetzigen Verlauf der Seilbahn deckt. Mit der geplanten Inbetriebnahme der neuen Seilbahn wird ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen (siehe Kapitel «Wie alles begann…»). Die Saisoneröffnung ist für Anfang Juni 2025 geplant.
Während der Saison 2024 blieben alle Aktivitäten und die Infrastruktur am Monte Tamaro, d. h. das Restaurant Alpe Foppa, die Kirche Santa Maria degli Angeli, die Rodelbahn, die Tyrolienne und der Seilpark sowie das Wanderweg- und MTB-Trail-Netz offen und zugänglich.
Die Saison 2024 stand demnach ganz im Zeichen von Erinnerungen und Feierlichkeiten. Denn neben der vollständigen Ersetzung der Gondelbahn, die uns seit mehr als 50 Jahren zuverlässig auf die Alpe Foppa gebracht hat, feierte der Seilpark Monte Tamaro, damals erster seiner Art im Tessin, sein 20-jähriges Bestehen.
Jede Generation hat das Unternehmen auf ihre Weise geprägt. 1972 wurde die Monte Tamaro SA von Egidio Cattaneo (1925-2002) ins Leben gerufen, um den Einheimischen das Skifahren in ihrer Heimatregion zu ermöglichen. Seine Vision eines lokalen Skigebiets hat die Weichen für ein einzigartiges, touristisches Angebot gestellt. 2003 beschloss die zweite Generation der Gründerfamilie, nur noch auf die Sommersaison zu setzen. Die Geschwister Luca (mit seiner Frau Diana), Rocco und Lorenza Cattaneo haben so das Unternehmen auf innovative Weise neu positioniert. Die heutige Stabilität des Unternehmens und der Erfolg sprechen für sich. Dank Aktivitäten, wie der Seilpark, die Rodelbahn oder die Tyrolienne hat sich die Sommersaison etabliert.
Heute, unter der Leitung des Enkelsohnes Nicola Cattaneo, entsteht die neue Gondelbahn, die das Angebot des Monte Tamaros ihrerseits in eine erfolgreiche Zukunft führen wird.
Die neue Gondelbahn wird deutliche Verbesserungen mit sich bringen, sowohl für Gäste, Personal als auch für die Region allgemein. Die neuen und modernen Kabinen mit Panoramafenster und acht Plätzen bieten mehr Platz als die jetzigen mit vier Plätzen. Ausserdem sind die neuen Kabinen leichter zugänglich, leiser und gut durchlüftet, so wird die Fahrt mit der Gondelbahn zu einem komfortablen und angenehmen Erlebnis. Besonderes Augenmerk wird auf die Zugänglichkeit gelegt, damit sich alle Nutzer:innen autonom innerhalb der Infrastruktur bewegen können. Zusammen mit der neu gewährleisteten Barrierefreiheit, zielt die neue Gondelbahn auf eine umfängliche Inklusion ab und ermöglicht auch autonomen Zugang zu der bereits bestehenden Infrastruktur und Aktivitäten.
Die neue Gondelbahn wird sich dank einer sorgfältigen Planung und hochwertiger Architektur sowie ausgewählten Materialien nahtlos in die Landschaft einfügen und sich positiv auf das Landschaftsbild auswirken. Dazu trägt auch die Verkleinerung der Berg- und Mittelstation sowie die verringerte Anzahl Masten (von 29 auf 19) bei. Es ist auch zu erwähnen, dass die Höhe der Seile trotz weniger Masten nicht massgeblich verändert wird. Schon während der Bewilligungsfase des Projekts wurden diese Verbesserungen für die Umwelt von den Behörden begrüsst und anerkannt.
Insgesamt kann auch energetisch viel eingespart werden, dank dem modernen Seilbahnsystem und der Erneuerung der gesamten dazugehörigen technischen und baulichen Infrastruktur. Zusammen mit einer weitflächigen Photovoltaikanlage, die auf dem Dach der neuen Talstation angebracht werden soll, wird die neue Gondelbahn sogar aus energetischer Sicht autark sein.
Die Umsetzung dieses wichtigen Projekts ist unabdingbar für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und für ein weiterhin hohes Dienstleistungsniveau. Es ist zu betonen, dass dieses Projekt nicht durch Mittel von öffentlicher Hand unterstützt wird, sondern durch das finanzielle Engagement des Hauptaktionärs Luca Cattaneo, den soliden Finanzergebnissen des Unternehmens sowie das Vertrauens der Banca Stato ermöglicht wird.